Reutlinger
Generalanzeiger Die
Welt heult, weil der Wind an ihr rüttelt“ ,weiß Marta. An
ihr rüttelt die Angst. Berta weidet sich daran. Doch kann auch sie
sich dem Druck der drohenden Höllenqualen und der noch vierzig
Jahre nach dessen Tod wirksamen Fuchtel des Vaters nicht
entziehen....So idiotisch die Weltsicht der beiden Schwestern ist, so
hirnrissig ihre Phantasien, mit denen sie sich gegenseitig attackieren
– unversehens wird in der exzellenten Dialog-Gestaltung Poesie
daraus....
Südwest-Presse
Eine
schwäbisch geerdete Komödie, aber eine mit Musik und mit
philosophischem Tiefgang...
Stuttgarter
Zeitung Dämonische
Duette... Damit ist ungefähr die Höhe markiert, auf der sich
das Volksstück von Susanne Hinkelbein bewegt: die Enge der
Dorfwelt, den dort herrschenden, bedrückenden Katholizismus
faßt sie in eine knorrige, bildkräftige Sprache, in eine
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schwäbische
Poesie, wie man sie zuletzt vielleicht bei Thaddäus Troll
gehört hat,
nur düsterer. Gleichwohl bleibt „Berta und Marta“ eine
Komödie, denn
schon dreht sich die Erde weiter und zeigt uns die Engel beim
Üben. Und
so nahe wie oben Büchner, so nah liegt hier Shakespeare:
Hinkelbeins
Blechbläser dürften jederzeit bei Zettels Laienschar (im
„Sommernachtstraum“) mitmischen...
Stuttgarter
Nachrichten Mit
feinem Gespür für die Musikalität der Sprache schneidet
Susanne Hinkelbein mit dem Skalpell des schwäbischen Dialekts den
Mikrokosmos einer geschwisterlichen Lebensgemeinschaft auf.... Susanne
Hinkelbein fing solche Tragik mit dem Wortwitz und der Bildkraft des
Schwäbischen ein und kontrapunktiert sie mit einem diesem Elend
entsprechenden Göttlichen, dem der Sinn für Harmonie abhanden
gekommen ist...
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